27.9.09

Pittsburgh / G20 -- Massive Polizeigewalt gegen friedliche Demonstranten und unbeteiligte Studenten


Verbrecher des Militärs und von Sonderpolizeieinheiten entwürdigen und foltern amerikanische Bürger

Jason Bermas, Prisonplanet.com, Sonntag 27.09.2009

[frei übersetzt von http://www.propagandaschock.blogspot.com]

Wahrscheinlich war es das unwirklichste, erschreckendste und unvorstellbarste was ich jemals in meinem Leben miterlebt habe. 1200 Bereitschaftspolizisten und Militärangehörige attackierten tollwütig eine Gruppe von weniger als 300 amerikanischer Bürger, viele von ihnen einfach nur Studenten, die noch nicht einmal wussten, dass überhaupt ein Protest stattfand. Sie erweiterten danach den Aktionsradius und sperrten weite Teile von Oakland. So sah meine letzte Erfahrung auf dem G20 Treffen aus: Behörden außer Kontrolle, die gnadenlos mit Knüppeln auf eine unbewaffnete Menge einschlugen, Tränengas, Pfefferspray, akustische Waffen und Gummigeschosse einsetzten.

Freitag um 10:00 Uhr abends, lange nachdem der überwiegende Teil der Honoratioren und Protestler gegangen waren, wurde deutlich, dass die verabscheuungswürdige Demonstration der Macht durch das Militär und die Polizei nicht genug war um ihren Bluthunger zu stillen.

Als ich vor Ort ankam hatte sich Luke Rudowski von We Are Change und eine kleine Gruppe von Protestlern bereits friedlich bei einer Gruppe von Studenten versammelt, die nur ein wenig auf dem Schenley Plaza feiern wollten. Ungefähr 10 Minuten später traf Rob Dew ein und begann das ganze Treiben zu filmen, die Menge der bereits vor Ort befindlichen Polizisten in der Gegend sowie die Zahl derer, welche sich um den Perimeter ansammelte, war extrem beängstigend.



Als Luke der Polizei über das Megaphon mitteilte, dass die Leute im Park der Polizei nichts wollten und sie bloß ihr Recht der freien Meinungsäußerung ausüben würden, fing eine Gruppe von maskierten Personen an zu schreien „der spricht nicht für uns“. Mit diesen wenigen Provokateuren und gut meinenden Idioten hätte man leicht mit einer Handvoll Polizisten in regulären Uniformen umgehen können, diese Lösung bietet jedoch keinen Vorwand für über tausend schwer bewaffnete Psychopathen amerikanische Bürger einzukreisen und anzugreifen.

Ich begann extreme Angst davor zu bekommen, wie die Situation ausgehen würde, als ich mitbekam wie akustische Waffen (LRAD) zum Vorschein kamen, Hunde begannen den Perimeter einzukreisen und jeder damit anfing die Gasmasken aufzusetzen. Während all dessen wurde mir dreimal mit Festnahme gedroht und ein Polizist ging mich körperlich an und verfolgte mich. Zu diesem Zeitpunkt war mir klar, dass sie kurz davor standen anzugreifen – und das taten sie. Hunderte von an die Zähne bewaffneten trainierten Profis begannen ihren Marsch in Richtung unschuldiger junger Männer und Frauen. Sie trieben es noch weiter und schossen mit Tränengasbehältern, knüppelten Menschen, die versuchten zu fliehen und feuerten wahllos Gummigeschosse in die Menge.

Glücklicherweise war ich in der Lage durch ein Loch in der Blockade von nur 6 Bereitschaftspolizisten zu schlüpfen, als diese Verbrecher versuchten noch mehr in diesem Bereich zusammenzutreiben und eine andere brutale Linie aufzubauen.

Ich sah mit eigenen Augen, wie ein junger Mann auf einem Fahrrad ohne Grund geschlagen wurde und als er versuchte zu fliehen, schlug man auf sein Fahrrad. Als der junge Mann versuchte sein Fahrrad wiederzubekommen, war seine Hand gebrochen. Ein anderer Mann wurde so massiv vergast, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Ist es so, wie uns die Freunde und Helfer behandeln?

Während des ersten Gewaltausbruchs verlor ich den Kontakt zu dem Infowars-Produzenten und Kameramann Rob Dew und dachte sofort, dass er verhaftet worden ist – und ich lag damit richtig. Er wurde illegal festgehalten und musste durch ein spezielles Vorgehen für „Protestler“ bei dem ihm digitale Fingerabdrücke abgenommen wurden.

Rob wurde mit Handschellen den ganzen Nachmittag in einem Raum voll mit anderen Häftlingen festgehalten und erst 10:20 Uhr am nächsten Morgen entlassen ohne das Anklage gegen ihn erhoben wurde. Das Militär und die Polizei spottete und höhnte, während Amerikaner festgenommen und polizeilich behandelt wurden. Oft lachten sie die Studenten aus, die aus keinem anderen Grund geschlagen wurden, als diesen Abend am Campus zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein.

Luke Rudowski bekam mehrere Knüppelhiebe auf seinen Rücken und die Beine ab, als es diese Schakale mit Gewalt auf ihn absahen und das obwohl er deutlich er ihnen allen deutlich gemacht hatte, dass er es nicht auf Gewalt aus war. Für seine friedlichen Bemühungen wurde Luke, wie auch Lee von We Are Change, vom Rest der mehr als 100 Mitgefangenen getrennt und ins Staatsgefängnis gebracht.



Luke wurde einer Leibesvisitation unterzogen, verhöhnt, wegen Ruhestörung und illegaler Versammlung angeklagt und muss am Mittwoch nach Pittsburgh zurück zu seiner Verhandlung. Das Militär und die Polizei lachte als sie feststellten, dass es sich bei Luke um den „Superstar“ handelte, der überall in den Nachrichten auf Channel 11 und sogar überregional auf National NBC lief, und ergingen sich krankhaft an der Folter eines weiteren Menschen.

Willkommen im neuen Amerika.


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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Schön, hier können wir Europäer studieren, wie es in ca. 2 Jahren in den einzelnen Bundesländer of Europe zugehen wird, wenn der Lissabon-Vertrag von allen ratifiziert wurde. Bei uns ist es dann auch möglich, wenn sich ein krimineller Politiker mit Entscheidungsgewalt dazu entschließt, daß auf einen Demonstranten, wenn er dann als Aufrührer klassifiziert wurde, zu schiessen, schöne neue faschistische Welt. Vielen Dank auch, an alle Leute, die wie Schäuble dafür gekämpft haben, daß der Faschismus wieder eingeführt werden kann.