19.10.08

NEW WORLD ORDER: Finanzielle Kernschmelze -- Der größte Transfer von Reichtum in der Geschichte

LESETIPP>>>>>>KLICK HIER:Der US-»Fed« gehört nun die größte Versicherungsgesellschaft der Welt – aber wem gehört die »Fed«? (v. Ellen Brown)

Finanzielle Kernschmelze: Der größte Transfer von Reichtum in der Geschichte
Wie man die Entwicklung rückgängig macht und das US-Geldsystem demokratisiert

v. Ellen Brown, www.webofdebt.com
Global Research, 17.10.2008

[frei übersetzt von www.propagandaschock.blogspot.com]



„Zugegeben, meine Freunde, der raue Individualismus und der halsabschneiderische Kapitalismus, welche Amerika zum Land der unbegrenzten Möglichkeiten machten, wurden von einem halben Dutzend Short-Seller in Greenwich, Conneticut und FedExed bei Washington D.C., eingestampft um sie dann durch den Vorsitzenden der US-Notenbank, Ben Bernanke, und dem Finanzminister, Hank Paulson, durch Fütterung mit dem Löffel wieder auferstehen zu lassen. Wir sind nun nicht mehr anders als jene westeuropäischen halbsozialistischen Wohlfahrtsstaaten, die wir so gerne verspotteten.“ Bill Saporito, Time (September 21, 2008)


Am 15. Oktober hatten die US-Präsidentschaftskandidaten ihre letzte Debatte vor der Wahl. Sie sprachen über den elenden Zustand der Wirtschaft und des Aktienmarktes, ließen aber die eigentliche Ursache der Kreditstarre in der Diskussion genauso außen vor, wie die Frage, ob die Banken verstaatlicht werden sollen, so wie es der Finanzminister, Hank Paulson, vorantreibt. Diese Auslassung war vielleicht zu entschuldigen, da sich die Finanzlandkarte so schnell verändert hat, dass es schwer ist hinterherzukommen. Vor einem Jahr brach der Dow Jones Industrial Average durch die 14.000 Punkte Marke und markierte damit ein neues Allzeit-Hoch. Jeder der damals vorausgesagt hätte, dass der Dow ein Jahr später die Hälfte gesunken sein würde und das Finanzministerium sich daran machte die Banken zu verstaatlichen, wäre ungläubig belächelt worden. Aber genau hier sind wir heute.


Am 03.10.2008 – nach einer turbulenten Woche, in welcher der Dow gefährlich nah an die kritische 10.000 Punkte Marke fiel – hat der Kongress eilig abgestimmt um den 700 Milliarden USD Bankenrettungsplan des Finanzministers Hank Paulson (Secretary of Treasury) zu genehmigen. Der Markt reagierte jedoch nicht erleichtert. Der Dow brach nicht nur durch die 10.000 Punkte Marke sondern dann auch 9.000 und 8.000 und schloss am Freitag d. 10.10.2008 mit 8.451 Punkten. Diese Woche wurde als die schlimmste in der US-Aktienmarkt Geschichte bezeichnet.


Am Montag, d. 13.10.2008 feierte der Markt sein Comeback in einer Art, wie er seit 1933 noch nicht gesehen wurde und stieg volle 11 % an nur einem Tag. Dies geschah nachdem die Regierung einen Plan zum Kauf von Beteiligung bei Schlüsselbanken, die teilweise Verstaatlichung, bekannt gab und die US-Notenbank die globalen Finanzsysteme auf Knopfdruck mit Dollars flutete.


Diese Umkehrbewegung war dramatisch aber kurzlebig. Am 15.10.2008, einen Tag vor der Debatte der Präsidentschaftskandidaten, fiel der Dow um 733 Punkte und fabrizierte eine Crashlandung auf 8.578 Punkten. Diese Umkehrbewegung sieht eher so aus wie eine massive Aufbläh- und Verschleuderungsaktion – ein künstliches Aufpumpen des Marktes, so dass Insider aus dem Markt herauskommen – als eine wirkliche Rettungsaktion der Wirtschaft. Das wirkliche Problem ist nicht in dem viel diskutierten Suprime-Markt zu finden sondern im ausgetrockneten Kreditmarkt. Das Bankensystem ist gescheitert. Wie wir durch schmerzhafte Erfahrungen während der Großen Depression lernten, kann die Wirtschaft nicht einfach durch die Stützung von gescheiterten Banken gerettet werden. Das Banksystem selbst ist es, was überarbeitet werden muss.


Eine Litanei von fehlgeschlagenen Rettungsplänen


Der Kreditmarkt ist ausgetrocknet, weil zahlreiche Banken nicht die verlangten 8 % Eigenkapital-Anforderungen erreichen, welche ihre Möglichkeit des Geldverleihs einschränkt. Das Kapital einer Bank – das Geld, das die Bank von dem Verkauf von Aktien oder durch Gewinne erhält – kann in das mehr als 10-fache des ursprünglichen Wertes durch die Schaffung von Krediten vergrößert werden, aber dieser Grade der Verschuldung funktioniert auch den umgekehrten Weg. Während 80 USD Eigenkapital 1.000 USD an Krediten schaffen kann, kann auch ein Zahlungsverzug von 80 USD das Kapital um 80 USD reduzieren, was zur Folge hat, dass 1.000 USD weniger Kredite geschaffen werden können. Seit die Banken umfangreiche Ausfälle von Krediten zu verzeichnen haben, sank auch ihre Kapitalgrundlage dementsprechend.


Der am 03.10.2008 bekannt gegebene Bankenrettungsplan beinhaltet den Aufkauf von kreditbezogenen Sicherheiten angeschlagener Banken durch den Steuerzahler. Es wurde angenommen, dass die Notwendigkeit neuen Kapitals verringert würde, indem man riskante Anlagen auch den Büchern der Bank entfernt. Aber die risikoreichen Anlagen der Banken beinhalten Derivate – spekulative Wetten auf Marktveränderungen – dessen Belastungen jetzt auf atemberaubende 180 Billionen USD geschätzt werden. Diese Summe stellt ein unmöglich zu füllendes schwarzes Loch dar, welches 3-mal so groß ist, wie das Bruttosozialprodukt aller Länder diese Welt zusammengenommen. Wie sagte ein Kritiker zu Paulsons umständlichen Bankenrettungsplan, „der soll wohl eher dazu dienen, dass Hank´s Freude den Müll abladen können, als der Entfernung einer Blockade im Markt zu dienen“.


Am Donnerstag, d. 09.10.2008 hatte Paulson offenbar selbst Zweifel über seine Möglichkeit den Plan der Öffentlichkeit zu verkaufen. Er verabschiedete sich nicht von seinen alten Kumpanen, aber er schob diesen Plan etwas zur Seite zu Gunsten einer anderen Option, die in dem umfangreichen Rettungspaket vergraben war – der Verwendung eines Teils der 700 Milliarden USD um direkt Aktien von den Banken zu kaufen. Plan B repräsentierte eine kontroverse Bewegung in Richtung Verstaatlichung, aber es war eine Verbesserung von Plan A, welche die Kapitalanforderungen nur um den Betrag schlechter Schulden gesenkt hätte und diese in die Bücher der Regierung übertragen hätte. Bei Plan B würde das Geld für Aktien ausgegeben, was eine Erhöhung des Eigenkapitals zur Folge hätte, das dann als Hebel für das 10-fache an Krediten genutzt werden könnte. Der Plan war eine Verbesserung aber der Markt war offenkundig nicht überzeugt, da der Dow von Donnerstagmorgen bis Freitagabend um weitere 1000 fiel.


Ein Problem mit Plan B war, dass er nicht wirklich die Verstaatlichung (öffentliche Eigentümerschaft und Kontrolle der daran teilnehmenden Banken) bedeutete. Es kam eher dem entgegen, was man „Kumpanen-Kapitalismus“ oder „Firmenwohlfahrt“ nennt. Die gekauften Aktien wären ohne Stimmrecht gewesen, was bedeutet, dass die Regierung keine Mitsprachrecht bzgl. der Führung der Bank hätte. Das Finanzministerium würde lediglich das Geld beisteuern mit dem die Bank machen könnte, was sie will. Das Management könnte weiterhin riesige Gehälter erhalten, während man in wild-spekulative Abenteuer das Geld der Steuerzahler investiert. Die Bank hätten nicht dazu gezwungen werden können, dass Geld für die so sehr benötigten Kredite bereitzustellen sondern sie könnten es einfach nur dazu verwenden ihren mit Derivaten verseuchten Bilanzen zu säubern. Am Ende wären die Banken immer noch pleite und hätten dabei noch das investierte Geld der Steuerzahler mit ausgelöscht. Selbst wenn die 700 Milliarden USD in 7 Billionen USD vervielfacht würden, würden diese Summe nicht auch nur in die Nähe von den Verbindlichkeiten in Höhe von 180 Billionen USD in den Büchern der Banken kommen. Die Übertragung dieser Verbindlichkeiten in die Taschen der Öffentlichkeit würde lediglich die Taschen der Öffentlichkeit leeren, ohne dass das schwarze Loch der Derivate gefüllt würde.


Plan C, das ist der aktuelle Plan, beinhaltet einige Beschränkungen im Hinblick auf die Vergütung der Manager. Aber das signifikantere an dem Plan dieser Woche ist die neue „Commercial Paper Funding Facility“ der US-Notenbank die am 27.10.2008 einsatzbereit sein soll. Dieses Werkzeug würde es der US-Notenbank erlauben das Kreditfenster für kurzfristige Anleihen – die Gelder, welche Firmen brauchen um ihr Tagesgeschäft zu finanzieren – zu öffnen. Am 14.10.2008 rechtfertigte die US-Notenbank von New York diese außerordentliche Erweiterung ihrer Kreditvergaberechte indem sie mitteilte:

„Das CPFF ist unter § 13(3) des Federal Reserve Act berechtigt, welcher es dem Vorstand unter ungewöhnlichen und dringenden Umständen erlaubt, den Reservebanken die Erweiterung von Krediten gegenüber Individuen, Partnerschaften und Firmen – welche nicht in der Lage sind entsprechende Kreditsicherheiten vorzuweisen – auszuweiten…“


"Das US-Finanzministerium glaubt, dass diese Einrichtung notwendig ist um erhebliche Verwerfungen der Finanzmärkte und der Wirtschaft zu verhindern und wird eine spezielle Einlage bei der New Yorker Notenbank erbringen um diese Einrichtung zu unterstützen."


Das bedeutet, dass die Regierung und die Notenbank aktuell noch mehr öffentliches Geld aufbringen und noch mehr öffentliches Risiko aufnehmen. Der Steuerzahler ist bereits ausgesaugt, so dass die „spezielle Einlage“ des Finanzministerium zweifelsfrei von US-Anleihen kommen wird, was noch mehr Schulden, auf die der Steuerzahler Zinsen zu bezahlen hat, bedeutet. Die Staatschulden der US Regierung könnten so stark ansteigen, dass die Regierung ihre eigene AAA-Bewertung verliert. Die USA könnte auf einen Status eines Dritte Welt Landes reduziert werden, so dass ihr „Einschränkungsmaßnahmen“ als Bedingung für weitere Kredite auferlegt werden und die Hyperinflation den Dollar in Vergessenheit geraten lässt. Dieser „Rettungs-“ plan scheint dazu bestimmt die Situation eher zu verschlimmern anstatt das Problem zu lösen.


Der Zusammenbruch eines 300 Jahre alten Schneeballsystems


All Mannen des Königs sind nicht in der Lage das Banksystem zusammenzuhalten und zwar aus dem einfachen Grund: Das Schneeballsystem hat seine mathematischen Grenzen erreicht. Ein Schneeballsystem hat die Form einer Pyramide, in welcher neue Investoren kontinuierlich am Boden der Pyramide angesaugt werden müssen um die Investoren an der Spitze zu unterstützen. In diesem Fall müssen neue Kreditnehmer kontinuierlich eingefangen werden um die Investoren an der Spitze zu stützen. Das Wall Street Schneeballsystem ist auf dem „partiellen Reservesystem“ (fractional reserve) der Kreditvergabe aufgebaut, welches es Banken erlaubt durch Buchungen „Kredit“ (oder „Schulden“) zu schaffen. Banken ist es jetzt erlaubt zwischen dem 10- und 30-fachen ihrer „Reserven“ zu verleihen, was praktische die Fälschung von Geld, das sie verleihen, darstellt. Über 97 % der US-Geldmenge(M3) wurden von Banken auf diesem Wege geschaffen. Das Problem ist, dass die Banken nur den Hypothekenbetrag nicht aber die zur Rückzahlung der Kredite notwendigen Zinsen schaffen. Da die Kreditvergabe durch die Banken die einzige essentielle Quelle für neues Geld im System ist, muss irgendwer irgendwo ständig neue Kredite herausgeben, bloß damit genügend „Geld“ (oder „Kredit“) geschaffen wird um die alten Kredite, welche die Geldmenge darstellen, zu bedienen. Dieses sich hoch schraubende Zinsproblem und die Notwendigkeit neue Schuldner zu finden gibt es nun seit über 300 Jahre – seit der Gründung der Bank von England in Jahr 1694 – bis zu dem jetzigen Zeitpunkt, wo die gesamte Welt im Sumpf der Schulden des Geldmonopols der privaten Banker stecken geblieben ist. Der britische Finanzanalyst Chris Cook beobachtet:
“Exponentielles Wachstum der Wirtschaft ist notwendig bei der mathematischen Zinsberechnung basierend auf einer Geldversorgung, die Geld als Schulden definiert, und stößt letztendlich immer auf die endliche Natur der Ressourcen der Erde.“


Dem Parasiten sind nun endgültig die Fressquellen ausgegangen. Aber die Krise ist nicht die Wirtschaft selbst, welche grundsätzlich in Ordnung ist – oder in Ordnung wäre, gäbe es ein ordentliches Kreditsystem, das die Räder der Produktion ölte. Die Krise ist die des Bankensystems, welches nicht länger das Hütchenspiel verbergen kann, das es über 300 Jahre mit dem Geld anderer Leute gespielt hat. Glücklicherweise benötigen wir nicht den Kredit von Privatbanken. Eine souveräne Regierung kann ihren eigenen Kredit schaffen.


Die Wiederkehr des New Deal


Die heute Kreditkrise ist der Krise sehr ähnlich, welcher Franklin Roosevelt in den 30er Jahren gegenüberstand. Im Jahr 1932 schuf der Präsident Hoover die Reconstruction Finance Corporation (RFC) als eine Bank im staatlichen Besitz, welche Handelsbanken durch die Gewährung von Krediten rettete, ähnlich, wie es die im Privatbesitz befindliche US-Notenbank heute macht. Aber wie heute auch, schlug Hoovers plan fehl. Die Banken benötigten mehr Kredite und badeten bereits in Schulden. Sie benötigten Kunden, die Geld zu ausgeben und investieren hatten. Präsident Roosevelt nutze Hoovers neue regierungseigene Kreditvergabeanstalt um Kredite dorthin zu vergeben, wo sie am dringlichsten gebraucht wurden – für Wohnungsbau, Agrarwirtschaft und die Industrie. Viele neue bundesstaatlichen Einrichtungen wurden durch die RFC geschaffen und finanziert, darunter auch die HOLC (Home Owners Loan Corporation) und Fannie Mae (the Federal National Mortgage Association, die eine regierungseigene Agentur war). In den 40er Jahren legte die RFC an Intensität zu und förderte die Infrastruktur, die nötig war um am zweiten Weltkrieg teilzunehmen und stellte somit auch die Weichen für die Infrastruktur, die benötigt wurde um die Führung unter den weltweiten Industrienationen zu übernehmen. Die RFC war eine dem Staat gehörende Bank, welche die im Privatbesitz befindliche Federal Reserve umging, aber im Gegensatz zu den privaten Banken mit denen sie im Wettbewerb stand, musste die RFC zunächst erst einmal Geld bekommen, bevor sie es weiter verleihen konnte. Die RFC wurde finanziert durch die Herausgabe von Regierungsanleihen (I.O.U.s oder Schulden). Das Ergebnis war, dass die Steuerzahler sich noch mehr verschuldeten. Dieses Problem könnte jedoch vermieden werden indem man das RFC Modell modernisiert. Ein System von öffentlichen Banken könnte geschaffen werden, welche das Recht haben Kredit selbst zu schaffen, genauso, wie es die privaten Banken heute tun. Eine öffentliche Bank, die unter dem Modell einer privaten Bank arbeiten würde, könnte aus 700 Milliarden USD in Kapitalreserven 7 Billionen USD öffentlichen Kredit schöpfen, welcher frei von Derivaten sowie Verbindlichkeiten wäre und für die Finanzierung all jener Dinge zur Verfügung stände, für die wir heute kein Geld haben, worunter auch die notwendigen Kredite für Gehälter, die Finanzierung von Hypotheken und die Förderung der öffentlichen Infrastruktur fallen.


Kredit als öffentlicher Nutzwert


„Kredit“ kann und sollte einen nationalen Nutzwert haben und somit eine öffentliche Dienstleistung der Regierung für die Menschen sein, denen die Regierung dient. Viele Menschen sind dagegen die Regierung in das Banksystem zu involvieren, aber es ist eine Tatsache, dass die Regierung ohnehin bereits involviert ist. Eine moderne RFC in der heutigen Zeit würde in der Tat weniger Regierungseinfluss und eine höhere und effizientere Nutzung der bereits zugebilligten 700 Milliarden USD bedeuten, als die Arten der Verwendung über die seitens der Politikmacher aktuell gesprochen wird. Die Regierung würde nicht in das private Bankensystem eingreifen müssen, welches weitermachen könnte wie bisher. Das Finanzministerium müsste keine Banken retten, welche den gleichen freien Kräften des Marktes überlassen werden könnten, die ihnen bis heute so gut nutzten. Wenn die Banken bankrott gehen, könnten sie unter Zwangsverwaltung der FDIC gestellt und verstaatlicht werden. Die Regierung würde dann eine Reihe von Banken besitzen, die dazu genutzt werden könnten die Einlagen und die Kreditvergabe für die Gemeinschaft zu organisieren und sicherzustellen. Es gäbe keine Notwendigkeit das Personal auszutauschen oder Prozesse bei diesen neu verstaatlichten Banken zu ändern. Sie könnten weiterhin das „partielle Reservesystem“ betreiben und den Geldverleih, wie heute, weiter betreiben. Der einzige Unterschied wäre, dass die Zinsen für die Kredite zurück zur Regierung gehen und somit dazu beitragen die Steuerlast der Bevölkerung abzudecken. Die Banken würden auch mit sauberen Büchern starten, so dass die 700 Milliarden USD in Startkapital auch tatsächlich in 7 Billionen neuer Kredite vermehrt werden könnten. Das war das Banksystem unter Benjamin Franklin in der Kolonie von Pennsylvania, wo es auf brilliant funktionierte. Das Problem mit den sich hochschraubenden Zinsen wurde dadurch vermieden indem etwas zusätzliches Geld gedruckt wurde, was dann für öffentliche Zwecke in die Wirtschaft floss. Während der Jahrzehnte in denen die Provinzbank tätig war, zahlten die Kolonisten in Pennsylvania keine Steuern, es gab keine Regierungsschulden und Inflation trat nicht auf.


Wie die Pennsylvania Bank, würde auch ein heutiges modernes Notenbanksystem eigentlich keine „Reserven“ benötigen. Es ist das souveräne Recht der Regierung Geld zu schaffen. Was unser Geld heutzutage stützt ist einfach „der vollständige Glaube an den Kredit der Vereinigten Staaten von Amerika“ also etwas, was die USA in der Lage sein direkt zu schaffen ohne dafür Reserven für ihren eigenen Kredit heranziehen zu müssen. Aber wenn der Kongress nicht darauf vorbereitet ist so weit zu gehen, wäre eine wesentlich sinnvollere Verwendung der bereits eingeplanten 700 Milliarden USD die Schaffung einer Reserve für eine neu wieder erschaffene RFC anstatt die Rettung stürzender Banken.


Eher als die Schaffung einer separaten öffentlich Bank welche sich RFC nennt, könnte der nationale Finanzapparat modernisiert werden indem man einfach die im privatem Besitz befindliche US-Notenbank verstaatlich. Aber nochmals, der Kongress könnte nicht darauf vorbereitet sein so weit zu gehen. Da es bereits das erfolgreiche Beispiel der Vergangenheit der Schaffung der RFC in Zeiten wie diesen gab, könnte dieses Modell als ein unkontroverser Startpunkt für eine neue öffentliche Kreditanstalt dienen. Die Finanzplaner der G-7 Nationen, die sich in den letztes Wochenende in Washington D. C. trafen, scheinen die Unterstützung des Bankensystems durch ausreichend regierungsbesicherte „Liquidität“ den Vorzug zu geben, was zur Schaffung von dem führt, was Jim Rogers „einen inflationären Holocaust“ nennt. Da sich das private US-Bankensystem selbst zerstört, müssen wir gewährleisten, dass anstelle dessen ein öffentliches Kreditsystem funktionstüchtig ist, um den Bedürfnissen der Menschen zu dienen.


Ellen Brown, J.D., entwickelte Ihr Forschungstalent als eine praktizierende Anwältin in Zivilprozessen in Los Angeles. In ihrem letzten Buch WEB of DEBT (Netz aus Schulden)richtet sich dieses Talent auf eine Analyse der US-Notenbank und „den Geldglauben“. Sie zeigt, wie dieses private Kartell die Macht des Volkes Geld zu schaffen an sich gerissen hat und wie die Bevölkerung diese Macht wieder zurückerlangen kann. Ihre 11 Bücher beinhalten auch den Bestseller NATURE´S PHARMACY (Medizin der Natur), dass sie zusammen mit Dr. Lynne Walker schrieb und FORBIDDEN MEDICINE (Verbotene Medizin). Ihre Website ist www.webofdebt.com und www.ellenbrown.com


Ellen Brown trägt regelmäßig zu Global Research bei (ENGL.).

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