11.3.09

Weltregierung - Finanzkrise -- Der Versuch der G20 den IWF aufzublähen

Der Versuch der G20 den IWF aufzublähen

The New American, William F. Jasper, 06.03.2009

[übersetzt von http://www.propagandaschock.blogspot.com]

Der größte Pusch in zu einer massiven Vergrößerung und Transformation des Internationalen Währungsfonds (IWF) hin zu einem globalen Federal Reserve System hat sich bereits seit Monaten in der politischen und wirtschaftlichen Elite entwickelt. Die Kampagne intensiviert sich nun in den letzten Wochen vor dem stattfindenden Gruppe der Zwanzig (G20) Treffen in London. Leitartikel in großen Tageszeitungen, Reden von führenden Politikern, Denkschriften und runde Tische der globalen Think Tanks forcieren alle die gleichen Ideen, und zwar:

1) Der IWF sollte riesige neue Kapitalspritzen durch „Beiträge“ der Mitgliedsländer erhalten.

2) Der IWF sollte dazu ermutigt werden Schuldanleihen auszugeben um globale Kredite zu finanzieren.

3) Der IWF sollte „legitimiert“ werden indem man China und anderen aufstrebenden Nationen von Stimmen für politische Entscheidungen des IWF zubilligt.

Was sie hier vorschlagen ist die Planung einer Zentralwirtschaft globalen Ausmaßes, eine Art Federal Reserve, welche ein riesen Schritt in Richtung einer zentralen Weltregierung wäre. Diese neuen globalen Befugnisse wären notwendig, so ihre Vertreter, weil die Wirtschaftskrise, der wir aktuell begegnen, globalen Charakters ist. Die offenkundige Frage, die sie nicht beantwortet haben, ist, wo finden wir: a) brilliante Wesen mit gottesgleicher Weisheit, welche das unmögliche schaffen können um die richtigen politischen Entscheidungen zu treffen, die globale Prosperität fördern und b) nicht korrumpierbare Wesen mit engelsgleichen Tugenden, die die unglaubliche Macht nicht dazu missbrauchen werden, sich selbst zu ermächtigen und zu bereichern?

Unsere aktuelle wirtschaftliche Krise kann der Federal Reserve und dem Klüngel der Zentralbanker sowie Finanziers angelastet werden, welche die zerstörerische Schuldenwirtschaft in den letzten zwei Jahrzehnten entworfen, unterstützt und übersehen haben. Der frühere Vorsitzende der Fed, Alan Greenspan, „der Maestro“, wurde seit Jahren verherrlicht und gefeiert als der Architekt globalen Wohlstands. Jetzt, wo das Kartenhaus, das er und seine befreundeten Zentralbanker konstruiert haben, zusammengefallen ist, gibt er öffentlich zu, dass er alles in allem doch nicht so genial war. Er behauptet den Schuldenzusammenbruch nicht vorhergesehen zu haben und von den betrügerischen Derivaten wie CDOs (Collaterized Debt Obligations) getäuscht worden zu sein.

Wenn Greenspan und seine Partner in so kolossalem Umfang ignorant waren im Hinblick auf die Gefahren der Praktiken, welche sie unterstützten und befürworteten, sollten wir ihnen dann wirklich noch mehr Macht für wirtschaftliches Schindluder globalen Ausmaßes zugestehen? Ein noch düsterer (und scheinbar verbotener) Gedanke ist: Was wäre, wenn die politischen Entscheidungen, die uns die aktuelle Wirtschaftskrise gebracht haben nicht das Resultat von Ignoranz gewesen sind? Was, wenn die vorhersehbare (und vorhergesehene) Krise, in der wir uns jetzt befinden, speziell geplant worden ist, um dann mit vorgeplanten „Lösungen“ genau jenen Personen und Institutionen riesige neue Machtbefugnisse einzuräumen, die die Krise erst einmal geschaffen haben? Wenn dies der Fall ist, dann haben wir es nicht lediglich mit einer sträflichen Ignoranz zu tun, was an sich schon schlecht genug wäre, sondern mit einer massiven Korruption und kriminellen Verschwörung – oder alles des oben Genannten: sträfliche Ignoranz, massive Korruption und kriminelle Verschwörung.

In jedem Falle ist die Konzentration von globaler Wirtschaftsmacht in einigen wenigen Händen, wie die IWF Vergrößerungsbefürworter vorschlagen, per Definition schon Tyrannei. Trotz leeren Versprechungen und Standardformulierungen über „Transparenz“ und „Verantwortlichkeit“ enthalten die Vorschläge wirklichen Kontroll- und Balancemechanismen (checks and balances). Der IWF als globale FED wäre genauso verantwortungsvoll wie unsere Federal Reserve, welche es dem Kongress und der amerikanischen Bevölkerung gegenüber zurückweist offenzulegen, wohin Billionen von Dollars in Fed-Krediten gegangen sind.

Hier sind einige der bedeutendsten Webemaßnahmen im Hinblick auf die „Aufblähung“ des IWF. Die meisten von ihnen zielen auf eine elitäre Zuhörerschaft von Meinungsformern und Politikmachern, so dass der internationale Chorus von hohen Tieren einen Einfluss auf die „Weltmeinung“ haben wird, die bis zum G20 Treffen im April in Richtung der Globalisten geht.

Am 28. Januar schrieb Edwin M. Truman vom Peterson Institute for International Economics einen Leitartikel für VoxEU mit dem Namen „IWF Reform: Eine unfertige Agenda“.

Am 11. Februar wurde dem australischen Premierminister, Kevin Rudd, eine besondere Kolumne im Wall Street Journal mit dem Titel „Erneuerung des IWF“ eingeräumt.

Am 17. Februar wurde von Lord Peter B. Mandelson, dem frühere EU-Handelsminister und jetzigen Staatssekretär für Wirtschaft, Unternehmen und Regulierungsreform von Großbritannien, eine an das Council on Foreign Relations (CFR) gerichtete Stellungnahme mit dem Titel „Ein Gespräch mit Peter B. Mandelson“ über die globale Wirtschaftskrise veröffentlicht.

Am 4. März hielt der britische Premierminister Gordon Brown eine Rede vor dem US Kongress und machte Tags zuvor Bemerkungen im Weißen Haus, bei welchen er einen „globalen New Deal“ forderte.

Am 6. März berichtete Wall Street Journal über einen neuen IWF Vorschlag für einen „verbindlichen Verhaltenskodex zwischen den Nationen“ („IMF drängt auf globale Finanzregeln“).

Am 26. Februar erschien in der Financial Times eine Kolumne mit dem Titel „Eine Nachricht für G20“, in welcher der Finanzredakteur, Martin Wolf, einen weiteren Beitrag zu seiner Serie von Leitartikeln hinzufügte, welche sich für die massive Vergrößerung des IWF aussprechen. Wolf schrieb die Kolumne um vorzuschlagen, was seiner Meinung nach Obama den Konferenzteilnehmern der G20 sagen sollte. Gemäß Wolf:

Die Welt braucht jetzt eine Veränderung an die sie glauben kann. Nur Barack Obama, der US Präsident, kann die gewünschte Führung übernehmen. Er ist tadellos, populär und Führer des Landes, das – zum Guten oder schlechten – das zentrale bleibt. Die Möglichkeit für Obama ist genau jetzt, wo die G20 „Sherpas“ die Textentwürfe vorbereiten. Er muss seinen befreundeten Köpfen in der Regierung dringend schreiben. So etwas in dieser Art wäre perfekt:

  • „Meine lieben Führer, Franklin Delano Roosevelt sagte sein Treffen in London ab. Ich wünsche, dass wir unsere Treffen zu dem Augenblick machen, wo wir uns selbst retten. Lassen Sie uns beschließen einen erneuerten Wohlstand für die Nachwelt zu hinterlassen und einen Kollaps der globalen Wirtschaft, den wir geerbt haben…
  • Was müssen wir jetzt also tun?...
  • Fünftens: Um durch diese Krise zu gehen und die Funktionsweise des gesamten globalen Systems zu verbessen, benötigen wir viel größere, viel effektivere und viel berechtigtere internationale Absicherungs- und Kontrollsysteme. Der Anfangspunkt muss in einem großen Anstieg der Ressourcen des Internationalen Währungsfonds und der Umstrukturierung der Abstimmungsrechte in den Institutionen erfolgen…
  • Wie Morris Goldstein vom in Washington sitzenden Peterson Institute for International Finance, dargelegt hat, brauchen wir „eine große Übereinkunft“ – eine Redewendung die von Gordon Brown aufgenommen wurde. Der Kern dieser Übereinkunft ist uns allen sicherlich klar.Am Ende müssen wir eine umfangreiche Reform der Strukturen und nicht bloß der Regulierungen der globalen Finanzstruktur selbst in Gang setzen. Es ist notwendig, dass wir diesen Prozess in London vorantreiben…“

Martin Wolf von der Financial Times ist einer der einflussreichsten wirtschaftlichen Apparatschiks auf dem Planeten. Als ein reguläres Mitglied der geheimen Bilderberg Treffen wird er in wissenden Kreisen als einer der maßgeblichsten Sprachrohre des internationalen Bankenestablishments, gemeinsam mit seinem Financial Times Kollegen Gideon Rachman, der sich (manchmal) als Befürworter der Weltregierung outet, gesehen. Der weltbekannte britische Author Frederick Forsyth erzählte, dass er einmal an einem exklusiven geschlossenen Treffen bei Financial Times teilnahm, bei dem der frühere Präsident der deutschen Bundesbank sagte: „Sie müssen die britische Nation aufgeben, denn die Zukunft hat keinen Platz für einen Nationalstaat darin.“

Die Financial Times hat ihren Lesern niemals auch nur ein Wort über dieses Treffen oder die Worte des deutschen Zentralbankers zukommen lassen. Wie die New York Times, The Economist, das Wall Street Journal und die meisten anderen der „Massenmedien“, ist die Financial Times ein sehr wichtiger Teil von dem, was Forsyth als „eine sehr mächtige Intrige in unserem Land, welche buchstäblich fanatisch einem futuristischen Traum verschrieben ist.“ beschreibt. „Es ist eine Vision, es ist ein Traum, es ist ein vorgestelltes Utopia.“ Dieser „utopische“ Traum würde für fast jeden auf diesem Planeten ein dystopischer Albtraum werden, wenn es erlaubt wird, dass die Pläne der riesigen Aufblähung des IWF Erfolg haben werden.


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